Es ist mein letzter Beitrag hier vor den Weihnachten – die Vorweihnachtszeit
neigt sich dem Ende zu, bald beginnen die Weihnachtstage! Ich habe mir lange
überlegt, welche Bilder ich als letztes hier präsentieren möchte, ein Knaller zum
Abschluss – mein liebstes Bild vom vergangenen Jahr? Ich habe mich bewusst
dagegen entschieden, ich werde euch jetzt nicht mein Lieblingsbild aus
dem vergangene Jahr zeigen – ich werde
euch das Bild zeigen, welches bei mir mit den meisten Emotionen verbunden ist und
für einmal sind dies nicht Freude und Jubelschreie sondern Trauer und Ärger!
Dieser Beitrag wird nun textlich etwas länger werden und hoffentlich den Einen
oder Anderen zum Denken anregen. (Wer nicht gerne liest, kann sich ja auch
einfach das Bild anschauen und sich denken, wie der Text dazu sein könnte.)
Der 22. März begann wie jeder Tag – 06.15 Uhr klingelte mich
mein Wecker aus dem Schlaf und wie es sich für einen Morgenmuffel wie mich
gehört, war ich auch an diesem Tag froh am Morgen nicht vielen Leuten über den
Weg gelaufen zu sein! Auftauen tu ich meist erst auf dem Weg zur Arbeit, im
Auto alleine für mich, mein Handy in der Hosentasche vibrierte – nichts Besonderes
dachte ich mir, werden Trafficinfos zu ZRH, GVA oder BSL sein oder Schülerinnen
und Schüler welche sich für den Tag krank melden – kein Grund zur Sorge!
Als ich mein Auto parkierte dann der Schlag ins Gesicht: auf
dem Handy prangte neben diversen Whatsapp-Nachrichten eine Schlagzeile, welche
mich kurz zusammenzucken liess, zwar weiss ich den genauen Text nicht mehr,
aber es stand dort, dass es zu mehreren Explosionen in Brüssel gekommen ist,
betroffen seien die Metro und der Flughafen! 35 Leute verlieren ihr Leben –
unzählige Menschen verlieren ihre Liebsten – unschuldig!
Brüssel ist nur einer von vielen tragischen, traurigen
Momenten in diesem Jahr! Noch nie sind soviele Menschen im Mittelmeer
umgekommen auf der Suche nach einem besseren Leben, einem Leben ohne
Unterdrückung, ohne ständig Angst haben zu müssen, auf ein freies,
selbstbestimmtes Leben – die Hoffnung trieb sie alle in den Tod! Sind wir uns
hier eigentlich dieser Privilegien bewusst, welche für viele Menschen Grund
genug sind, ihre Heimat und Familien zu verlassen?
Des Weiteren dürfen wir auch die Menschen in Syrien nicht
vergessen, Familien werden auseinandergerissen, Kinder dürfen nicht mehr Kinder
sein, weil draussen Bomben fliegen – eine unbeschwerte Jugend – denkste, gibt es
für die Leute nicht! Nur noch kurz auf den Spielplatz, einmal noch die Rutschbahn runter und noch eine Runde mit dem Trottinet um den Platz herum - eine Illussion für syrische Kinder momentan!
Niemand darf vergessen gehen, ich war dieses Jahr in Nizza und
fühlte eine gewisse Ohnmacht, als ich an all den Blumen, Teddys, Briefen und
Fotos vorbeikam, welche Angehörige, Bekannte und Betroffene den Opfern des
Attentates von Nizza als letzte Ehre auf die Strasse gelegt haben!
Genau, der Eine oder Andere der das liest (danke, dass DU
nicht aufgehört hast zu lesen) wird sich fragen, was soll das, was hat das mit
Flieger zu tun! Ich muss zugeben, es hat wenig mit Flieger zu tun und doch hat
es aus meiner Sicht sehr viel mit unserem Hobby zu tun! Es ist ein Privileg,
dass wir auf die Strasse gehen können, dass wir unserem Hobby nachgehen dürfen,
dass wir eine gute Zeit miteinander haben können. Es ist keine
Selbstverständlichkeit, dass wir uns in ZRH auf der Terrasse treffen, ein
kurzes Schwätzchen halten können, dass wir gemeinsam nach München fahren können
für einen Flieger ohne Angst haben zu müssen!
Als Folge der Anschläge auf den Flughafen in Brüssel flog "Brussels Airlines" für eine Zeit lang nach ZRH, da der Flughafen BRU nicht bedient werden konnte! "Brussels Airlines" in ZRH sieht man sonst flugplanmässig nicht, schon gar nicht mit grossem Gerät, für mich also trotz negativem Hintergund Grund genug für einen kurzen Abstecher nach ZRH!
mit A330 wurden die Leute aus Afrika unteranderem via ZRH nach Europa gebracht! |
mit den A319/A320 wurden die Passagiere schliesslich in die Beneluxstaaten transportiert! |
die Crews wurden meistens mit dem kleinsten Flottenmitglied abgeholt |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen